Drei Hauptprobleme im staatlichen Skigebiet Kolašin – ein schiefer Mast an der K7-Seilbahn, die Installation einer Beschneiungsanlage und das Projekt zur Beleuchtung der Skipisten – werden in dieser Skisaison nicht umgesetzt.
Dies wurde im Vorbereitungsplan für die Wintertouristensaison 2025-2026 festgehalten, den die Regierung am Donnerstag verabschiedet hat.
Für die Reparatur des schiefen Mastes sind noch keine Mittel gesichert. Erst dann kann eine öffentliche Ausschreibung erfolgen, damit die Arbeiten beginnen können. Die Projektdokumentation für die Wasserversorgungsanlage zur künstlichen Beschneiung wird noch erstellt, und die Finanzierung ist noch nicht gesichert. Die Beleuchtung der Skipisten wurde zwar im Juli dieses Jahres abgeschlossen, die öffentliche Ausschreibung dazu steht jedoch noch aus.
Sicher ist nur, dass die Beschneiungsanlage im Skigebiet Žabljak „Savin Kuk“ im Dezember auf einer 600 Meter langen Piste in Betrieb gehen könnte…
„Die Wintersaison stellt einen wichtigen Bestandteil des touristischen Angebots Montenegros dar und hat einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der nördlichen Region. Die vergangenen Saisons haben gezeigt, dass es aufgrund des ausgeprägten Klimawandels unmöglich oder sehr schwierig ist, Prognosen für die kommende Saison zu erstellen, da die Wintersaison primär auf dem Betrieb der Skigebiete basiert. Daher ist es notwendig, ein Angebot zu entwickeln, das es den Skigebieten und Gastronomiebetrieben im Norden ermöglicht, auch in schneearmen Zeiten Einnahmen zu generieren“, heißt es in der Einleitung zum Vorbereitungsplan.
Die Seilbahn K7 kostete 9 Millionen Euro und verbindet die staatlichen und privaten Skigebiete auf Bjelasica. Bei einem Betriebsausfall ist fast die Hälfte der Pisten des staatlichen Skigebiets nicht nutzbar. Die Sechser-Seilbahn hat eine Kapazität von 2600 Skifahrern pro Stunde und nahm ihren Betrieb im Februar 2022 auf. Im Zuge von Bauarbeiten auf den benachbarten privaten Grundstücken des Skizentrums „Kolašin 1450“ ereignete sich 2024 jedoch ein Erdrutsch, wodurch Pfeiler Nummer 4 instabil wurde. Aus diesem Grund war die Seilbahn im letzten Winter außer Betrieb, und es sieht so aus, als würde dies auch in diesem Winter nicht der Fall sein.
Am 10. Juni 2024 ordnete die Inspektion dem Investor des privaten Skigebiets „Kolašin 1450“ an, innerhalb von 12 Tagen für die Sicherheit und Stabilität des Pfeilers zu sorgen, was bisher nicht geschehen ist.
Bećirović sagt, die Reparatur sei teuer gewesen, deshalb werde der Staat einspringen.
Der Plan sieht vor, dass Vertreter des staatlichen Unternehmens Ski Resorts of Montenegro in den Jahren 2024 und 2025 mit Vertretern des privaten Skigebiets „Ski resort - Kolašin 1450“ in Kontakt traten. Zoran Ćoća Bećirović und dass am 1. August dieses Jahres ein Treffen bezüglich des schiefen und unsicheren Pfeilers organisiert wurde, an dem auch Vertreter des Tourismusministeriums teilnahmen.
„Vertreter des Skigebiets Kolašin 1450 informierten das Tourismusministerium über den Stand der Sanierungsarbeiten sowie die bisher aufgewendeten Mittel. Sie wiesen darauf hin, dass das Ausschreibungsverfahren zur Auswahl eines Auftragnehmers für die Pfeilersanierung läuft und es sich aufgrund der spezifischen Anforderungen der Arbeiten als schwierig erwiesen hat, geeignete Angebote zu erhalten. Sie teilten mit, dass das Skigebiet Kolašin 1450 bisher Angebote von zwei Auftragnehmern („BBR Systems“ und „UCC Montecop“) erhalten hat und das dritte Angebot bis zum 11. August erwartet wird. Ende August (28.08.2025) teilte das Skigebiet Kolašin 1450 mit, dass die Auftragsvergabe aufgrund der Preisdifferenz zwischen den eingegangenen Angeboten und dem im Hauptprojekt veranschlagten Wert noch nicht abgeschlossen werden konnte“, heißt es im Plan.
Da das private Skigebiet keine Auswahl der Bieter durchgeführt hatte, erklärte das Tourismusministerium, es sei eingeschaltet worden, um einen reibungslosen Ablauf der Wintersaison für Tourismus, Sport und Freizeit auf Bjelasica zu gewährleisten.
„Das Verfahren zur Sicherung der Mittel für die Sanierung des Pfeilers wurde eingeleitet (in Höhe der aufgeführten Angebote und nach zusätzlicher Marktanalyse für die Durchführung spezifischer Arbeiten zur Sanierung des Erdrutsches und der Stützmauer), damit das Skigebiet Montenegro eine dringende Beschaffung durchführen und die Arbeiten beginnen und abschließen kann“, heißt es in dem Plan, ohne jedoch die Fristen anzugeben, bis zu denen all diese Voraussetzungen für den Beginn der Arbeiten erfüllt sein könnten.
Sie bitten lediglich um Geld für die Schneeproduktion.
Eine ähnliche Situation besteht bei dem seit langem angekündigten Projekt zur künstlichen Beschneiung eines Teils des staatlichen Skigebiets „Kolašin 1600“. Laut Plan hat das Tourismusministerium Maßnahmen ergriffen, um festzustellen, ob die Voraussetzungen für eine alternative Wasserversorgung der Beschneiungsanlage gegeben sind, damit die Wintertourismussaison auch bei ausbleibendem Schneefall stattfinden kann.
Da im Skigebiet zwei neue Skilifte errichtet wurden, wurden Maßnahmen ergriffen, um Experten mit der Durchführung von Tests zu beauftragen. Diese Tests sollen klären, ob die Voraussetzungen für die Bereitstellung ausreichender Wassermenge zur Bildung eines kleineren Stausees gegeben sind. Dieser Stausee wäre ausreichend, um moderne Anlagen zur künstlichen Beschneiung zu betreiben. Mit dem Stausee soll das Talplateau des Skigebiets „Kolašin 1600“ beschneit werden, wo sich eine Kinder- und Anfängerpiste sowie ein Teil der Loipe entlang des neuen Skilifts befinden. Es ist wichtig zu betonen, dass das System die zukünftige, umfassendere Beschneiungsanlage ergänzen würde, die nach Fertigstellung der Wasserversorgung für die Skigebiete von Kolašin in Betrieb genommen werden soll. Die eingeleiteten Maßnahmen zielen darauf ab, die Voraussetzungen für die Durchführung der Wintersaison 2025/2026 im staatlichen Skigebiet zu schaffen, heißt es im Plan.
Es wurde mitgeteilt, dass das Tourismusministerium eine hydrotechnische Studie für den Bedarf des Skizentrums „Kolašin 1600“ erstellt hat, mit dem Ziel, den aktuellen Zustand der aufgefangenen Quellen zu ermitteln und die Möglichkeit der Bereitstellung der notwendigen Wassermenge für die künstliche Beschneiungsanlage zu bestimmen.
Die Anfang Juni dieses Jahres beim Ministerium eingereichte Studie empfahl die Sanierung des Einzugsgebiets aller analysierten Quellen und den Bau einer neuen Pipeline. Es wurde festgestellt, dass die Wasserversorgung des Touristenzentrums aus den analysierten Quellen (6 Quellen) während bestimmter Jahreszeiten vollständig, während der Sommer- und Wintersaison jedoch nur teilweise gewährleistet werden kann. Das überschüssige Wasser könne zum Auffüllen des Reservoirs verwendet werden, aus dem zu Beginn der Skisaison ein Teil der Pisten beschneit werden würde.
Die Erstellung der Projektdokumentation für die Sanierung der bestehenden Wasserversorgungsanlage des Skigebiets „Kolašin 1600“ hat begonnen, und das Hauptprojekt wurde im September beim Ministerium eingereicht. Das Tourismusministerium hat das Verfahren zur Sicherung der Mittel für die Sanierung und Verbesserung der bestehenden Wasserversorgungsinfrastruktur sowie die Beschaffung moderner technischer Anlagen zur Schneeproduktion bei Schneemangel eingeleitet. Die Finanzierung ist jedoch noch nicht gesichert, heißt es in dem Plan.
Das Beleuchtungsprojekt wurde im Juli abgeschlossen, es wurde jedoch noch keine Auftragsvergabe angekündigt.
Das Projekt zur Beleuchtung der Skipisten entlang der Skilifte vom Typ „Platte“ und „Anker“ ist ebenfalls ins Stocken geraten.
„Um das touristische Angebot im staatlichen Skigebiet zu verbessern, hat das Tourismusministerium in Zusammenarbeit mit den Skigebieten Montenegros das Verfahren zur Erstellung der Projektdokumentation (Leistungsbeschreibung) für die Beleuchtung der Skipisten neben den Anker- und Plattenliften im staatlichen Skigebiet ‚Kolašin 1600‘ eingeleitet. Dieses Verfahren sieht die Erstellung der technischen Dokumentation auf Ebene des Konzeptentwurfs und des Hauptprojekts für den Bau neuer Anlagen zur Beleuchtung der Skipisten neben den Skiliften sowie deren Bau nach dem Prinzip ‚Planung und Bau‘ mit einem geschätzten Wert von 1,2 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer vor“, heißt es in dem Plan.
Die Projektbeschreibung mit der Entscheidung zur Standortbestimmung unter Berücksichtigung der UT-Bedingungen und zum Bau einer lokalen Einrichtung von allgemeinem Interesse wurde am 17. Juli dieses Jahres dem Ministerium für öffentliche Arbeiten zur weiteren Bearbeitung (öffentliche Auftragsvergabe) vorgelegt.
„Allerdings wurde die öffentliche Auftragsvergabe noch nicht bekannt gegeben“, heißt es in dem Plan, ohne zu erklären, warum oder wann dies geschehen wird.
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